Erhöhung des Mindestlohn 2024 ein Schlag ins Gesicht

12,41€? Reform der Mindestlohnkommission unumgänglich!

Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12€ war ein riesiger Erfolg der SPD. 6,6 Millionen Menschen haben direkt von der Erhöhung ab dem 1. Oktober 2022 profitiert. Der 12€- Mindestlohn war das zentrale Wahlkampfthema der SPD – zurecht. Er ist Ausdruck der Überzeugung, dass Menschen von ihrer Arbeit würdig leben können müssen. Der Mindestlohn erlaubt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, sich ihren Alltag mit dem Lohn der eigenen Arbeit selbst zu gestalten.

Das alltägliche Leben ist in den vergangenen zwei Jahren aber derart rasant teurer geworden, dass sich auch die Lohnuntergrenze an die neue Realität anpassen muss. 12€ – das war eine berechtigte Forderung aus einer Zeit vor Corona, vor Ukraine -Krieg und Energiekrise. Die Realität heute sieht anders aus. Die Verbraucherpreise erhöhten sich 2022 um 6,9%, während die Reallöhne im Durchschnitt um 4% sanken. Schon drei Jahre in Folge müssen Arbeitnehmer:innen in Deutschland Reallohnverluste hinnehmen. Das heißt: Tarifverträge und andere Lohnabschlüsse konnten die Inflation nicht ausgleichen. Für die Menschen mit den geringsten Einkommen schlagen die Preissteigerungen am härtesten ein.

Dennoch hat sich die Mindestlohnkommission, gegen den Willen der Gewerkschaften, dazu entschieden, den Mindestlohn in zwei Schritten jeweils zum Jahresbeginn 2024 und 2025 um nur 41 Cent zu erhöhen. Das entspricht einer Erhöhung um 3,4%, bei einer Inflation von 6,9%. Das Ergebnis ist ein krasser Kaufkraftverlust für Millionen von Menschen, die ohnehin schon wenig haben.

Die EU-Mindestlohnrichtlinie schreibt eine Orientierung der europäischen Mindestlöhne an der jeweiligen Kaufkraft und den Tarifabschlüssen des Mitgliedsstaates vor. Angepeilt werden hier 60% des jeweiligen bundesweiten Medianeinkommens. In Deutschland wären das heute über 14€. Mit der Erhöhung um 41 Cent missachtet man die Entwicklung der Verbraucherpreise und bleibt unter dem Niveau der Tarifabschlüsse. Das ist auch passiert, weil die Arbeitgeberseite in der Mindestlohnkommission die Erhöhung auf 12€ als politisch e Sondermaßnahme gewertet hat. Ihre Berechnungen erstellten sie auf Grundlage des vorherigen Mindestlohnniveaus. Wir drängen darauf, mit der Umsetzung der EU- Mindestlohn-Richtlinie bis zum letztmöglichen Termin Ende 2024 zu warten, sondern diese schon mit Wirkung zum 1. Januar 2024 umzusetzen.

Für uns als Arbeitsgemeinschaft für Arbeit in der SPD zeigt sich damit einmal mehr: Die Mindestlohnkommission und ihr Anpassungsmechanismus sind reformbedürftig. Wer nicht will, dass der Mindestlohn zum politischen Spielball wird, kann sich solch konstruierte Berechnungsmethoden nicht erlauben. Der Mindestlohn mu ss eine sichere Lohnuntergrenze darstellen, die ein selbstständiges Auskommen von der eigenen Arbeit ermöglicht. Es muss ein klarer Plan entwickelt werden, mit dem man das Ziel des Mindestlohnniveaus von 60% des Medianlohns erreicht. In der derzeitigen Str uktur ist dies nicht möglich. Eine Reform der Zusammensetzung und des Verfahrens der Mindestlohnkommission ist unumgänglich.

Hier der Artikel auch auf der Webseite des AfA Bundesvorstandes.

AfA Bundesvorstand im Juni

Heute Vormittag traf sich wieder der AfA Bundesvorstand online. Aus dem Europaparlament berichtet und Gabriele Bischof. Da der Bundestag nun in die Sommerpause geht hat uns natürlich der aktuelle Stand unserer Vorhaben interessiert. Zu guter Schluss ging es um Mitarbeiter Mitbestimmung bei Aldi und den Stadtwerken Kiel sowie unseren Anträgen zum Bundesparteitag 2023.

Heute aus dem Homeoffice

In einem waren wir uns jedoch einig. Die vor kurzem bekannt gegebene Erhöhung des Mindestlohn 2024 und 2025 um je 0,41 EUR. Verstößt gegen EU Richtlinien und ist ein Hohn an Millionen Arbeitnehmer die nur Mindestlohn bekommen. Ich denke dazu wird es noch eine Stellungnahme der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen Vertretung geben.

Union Busting bei Telus

Solidarität mit Cengiz dem gewählten Vorsitzenden des Wahlausschusses bei Telus. Telus ist eine Tochtergesellschaft von META. Die 1.800 Beschäftigten wollen ihren ersten Betriebsrat wählen und Cengiz wurde nun Betretungsverbot von seinem Arbeitgeber erteilt.  Das geht nun garnicht. Die AfA Arbeitsgemeinschaft für Arbeit in der SPD fordert bereits seit langem UnionBusting im Strafgesetzbuch auf zu nehmen.

Stellvertretender Vorsitzender der AfA Sachsen-Anhalt Arbeitsgemeinschaft für Arbeit der SPD

Mehr zum Hintergrund hier.

Typischer AfA Samstag

Ein typischer Samstag kann so aussehen.

Frühstück für faule, ob beim großen M oder beim Bäcker, das variiert.
Danach ging es heute an die Saale.

Heute ging es auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit des Salzlandkreises und des AfA Landesvorstand an die Saale. Anlass war die Sommerklausur auf denen es um Aktuelle Themen ging.

  • Schließung des Fachkrankenhaus Ballenstedt und die Reaktionen auf die PM der AfA
  • Zusammenarbeit der AfA mit den Gewerkschaften
  • Terminplanung des nächsten halben Jahres
  • Aktuelle politische Lage
Danach ging es zurück nach Magdeburg in meinen Garten. Dort kann ist super ausspannen und mich erholen.
Zum krönenden Abschluss ein leckeres Abendessen. Brot vom Traditionsbäcker Otto aus Magdeburg (mit diesem Bäcker bin ich aufgewachsen) und Wurst von Fleischerei Altmärker.

INTEL kommt

Wanzleben dort fand am Montag Abend eine Information für die Bürger und Anwohner der Region statt. Eingeladen hatte die SPD Stadtfraktion von Wanzleben. Unter den gut 100 Gästen waren auch die Bürgermeister von Wanzleben und Sülzetal sowie der Magdeburger OB a.D. Lutz Trümper und zahlreiche Vertreter der Gemeinden.

Silke Schindler SPD führte durch den Abend

Nach einer Erläuterungen des Projektes und wie es dazu gekommen ist, standen die Anwesenden Verantwortlichen den Fragen der Bürger bereit. Es ging dabei um die Versorgung mit Wasser, Straßenentwicklung und einer Ortsumgehung, einen Fahrradweg bis Magdeburg oder eine Bahnverbindung.

Dr. Lutz Trümper OB a.D. von Magdeburg

Im großen und ganzen ein gelungener Auftakt um auch die Anwohner in das Projekt Mega-Fabrik mit zu nehmen. Hoffen wir das dieser Weg der Bürgerbeteiligung anhält.

Klar ist auch nach diesem Abend. Auf uns werden erstmal mehrere Jahre Baumaßnahmen begleiten und große Veränderungen für die gesamte Region und Deutschland.

Ich bedanke mich bei Silke Schindler für die Einladung und für das Format.

Aufruf zum 1. Mai vom AfA Bundesvorstand

afa.spd.de/mitteilungen/mitteilungen/news/gema1nsam-geht-es-besser-solidarisch-in-die-zukunft/30/04/2023

Berlin: Wir rufen die Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands auf, gemeinsam mit den Gewerkschaften am 1. Mai 2023 ein Zeichen für Solidarität, gute Arbeit sowie eine friedliche und nachhaltige Zukunft zu setzen!

  • Solidarisch mit der Ukraine
  • Sicherheit für Wirtschaft und Bevölkerung
  • An der Seite der Beschäftigten
  • Gemeinsam die Weichen für die Zukunft stellen
  • Für Tarifbindung und starke Mitbestimmung
  • Investitionen in Chancengleichheit

Sachsen-Anhalt sollte den Freistaat Bayern verklagen

Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo hat vergangene Woche den Vorschlag unterbreitet, Lehrer:innen aus anderen Bundesländern abzuwerben, um …

Sachsen-Anhalt sollte den Freistaat Bayern verklagen